Aspies
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©
1990-2015 Rolf Reinhold
Created
at 20 Oct 2009
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"Was
auch immer Sie tun,
es
ist jedesmal Ihre eigene Entscheidung, ... ausnahmslos!"
Unternehmenszweck der Fitforfuture KG ist "Entwicklung, Verbreitung und Umsetzung zukunftstraechtiger Konzepte"
Auch hier wieder, wie auch auf den
philosophischen Sites der Fitforfuture KG, noch einmal deutlich:
Sehr wohl verknuepfe ich existenzielle, professionelle und finanzielle Interessen
mit dem, was ich HIER im Rahmen der Firma Fitforfuture schreibe.
Dazu betone ich, dass ich nachweisbar in den letzten 14 Jahren
unter aeuszerst eingeschraenkten finanziellen Bedingungen gelebt
habe und immer noch lebe. Sowohl mein "Relationalhonorar",
das sich an den Einkommensverhaeltnissen meiner Klienten
orientiert, als auch meine Bereitschaft, "auf
Gegenseitigkeitsbasis" arbeiten zu wollen, sprechen meines
Erachtens gegen die Bezeichnung "(rein) kommerzielles
Interesse". Im uebrigen strebe ich an, die Fitforfuture KG, deren Unternehmenszweck "Entwicklung, Verbreitung und
Umsetzung zukunftstraechtiger Konzepte" ist, in
eine Stiftung umzuwandeln, aus der die Investoren lediglich
"relationale, angemessen am Existenzminimum orientierte Zuschuesse zum Lebensunterhalt"
erhalten. (07.11.2010)
Hier gibt es KEINE RAT- UND ANDERE SCHLAEGE ... sondern ausschlieszlich
Anregung zum 'selber denken'.
ASPies
fit for future
Da ich 'autistisch nach Bleuler' als Zumutung und Hans Aspergers Beschreibungen
seiner Klienten als 'KEINESWEGS damit uebereinstimmend' betrachte, forsche ich
nach treffenderen Interpretationen, die es den
Betroffenen erlauben, die Bezeichnung fuer sich selber als "Aspies" beizubehalten:
-
ASP = Autonomistic Spectrum People ...
-
ASP = Authentic Spectrum People ...
-
ASP = Asperger Syndrom People ...
(150201)
Was Hans Asperger beschreibt und heutzutage als 'Asperger Syndrom'
bezeichnet wird, ist im Kern 'Eigenwilligkeit'. Es ist eine sehr
deutliche Art von 'Nonkonformismus', die selbst bei Hans Asperrger zur
Abwertung deutlicher 'Eigenheiten' der von ihm beschriebenen Kinder
fuehrt.
Dieses Phaenomen 'Abwertung durch andere' ist DER ROTE FADEN im Leben der von mir bisher ins Auge gefassten 'Aspies'.
So kommt zu der 'permanent hochgradigen sinnlichen Irritation' durch
die Umweltreize obendrauf noch eine 'permanente zusaetzliche soziale
Irritation' hinzu.
Insbesondere gravierend ist fuer Aspies das 'absprechen sinnlicher
Wahrnehmung', wie es z. B. in dem Maerchen von "Des Kaisers neue
Kleider" beschrieben ist.
... ergibt fuer mich
DIE zentrale Grundfrage "sich einfuegen koennen":
- WO, in welchen Situationen WILL ich mich mich NICHT EINFUEGEN,
- WO KANN ich es nicht und
- WO MOECHTE ICH mich EINFUEGEN KOENNEN ... mit der "Gretchenfrage"
- WIE KANN ICH DAS BEWERKSTELLIGEN?
,,, mit den naechsten Grundfragen "Wie komme ich in meinem Alltag klar?" und "Wie komme ich mit anderen klar?"
...
offene Ueberlegungen, offene Fragen, offene Antworten fuer alle 'offensichtlich eigenwilligen' Menschen ...
...
mit den 'Hauptannahmen', dass
- mindestens 'hochsensitiv' und 'eigenwillig' allen ASPies gemeinsam sind,
- 'Anpassung' als 'Deformierung' SCHADET und
- jeder
Versuch dazu 'daneben geht',
- das "Asperger SYNDROM" DURCH ANPASSUNGSDRUCK VERURSACHT wird und
... 'lebenslang lernen' fuer
Aspies wichtiger ist als fuer andere Menschen.
Das sogenannte "Autismusspektrum" erweitere ich auf das 'Hochsensitivenspektrum',
den Terminus "Autismus" beschraenke ich auf 'mutistisch alexithyme Erscheinungsformen'.
Mir geht es darum,
- anderen ASPies eine 'ASPigemachte Sicht' als Alternative
zu den herkoemmlich psychiatrisch gepraegten Sichten zu
eroeffnen,
- der psychiatrischen 'Stigmatisierung' entgegenzuwirken,
- einen 'Katalog der grundlegenden Gemeinsamkeiten von ASPies' zu erstellen,
- alternative Einstellungen und Verhaltensweisen fuer ASPies zu entwickeln und
- ermoeglichen, sowohl 'eigenbestimmt leben' als auch dabei 'gut mit anderen klarkommen' zu koennnen.
Die 'Ratschlaege' und andere
Uebergriffe von 'an der Norm orientierten Menschen' sind dabei eher
weniger 'hilfreich'. Vielmehr irritieren sie eher, sind fuer mich
meistens 'nicht nachvollziehbar' gewesen. Solche Sprueche wie
"Konzentrier dich mal!", "Gib dir mal Muehe!", "Reisz dich mal
zusammen!" haben bei mir immer die (ernstgemeinte!) Frage ausgeloest
"Wie soll ich das machen?". Da diese Frage als "frech" bezeichnet und
empfunden wurde, habe ich sie mir als Kind irgendwann
'abgewoehnt'. Mein Weg war und ist "selber erarbeiten", 'vormachen'
durch andere reicht einfach nicht aus, mir 'Zusammenhang' deutlich zu
machen, der fuer mich fuer jedes 'lernen' notwendigerweise klar sein
muss. Was im uebrigen auch fuer alle anderen Kinder und
'Kindgebliebenen' gilt.
Behauptungen
Die offensichtlichste aller Gemeinsamkeiten
Fragen
...
...
zu "Aspi sein"
100818
Nach welchen Kriterien kann ein Mensch
sich selber als 'Aspi' betrachten?
WER liefert diese
Kriterien? Hans Asperger?
Wie ist die Abkuerzung "Aspi(e)"
entstanden?
Wenn sie aus den USA stammt, ist sie dann
analog zu der Abkuerzung "HSP" (high sensitive person)
als "autistic spectrum person" entstanden?
Wenn wir von der 'Grundgemeinsamkeit' 'hochsensitiv'
ausgehen, wo waere dann die 'Trennlinie' der Abgrenzungskriterien
zu den vermuteten "15 bis 20 Prozent Anteil hochsensitiver
Lebewesen jeder Population (Elaine Aron)" (HSP) zu ziehen?
Was soll 'neurotypisch' ("NT") bedeuten?
Welche Forschungsgrundlagen hat die Behauptung, dass Aspies
sich 'neuronal erheblich und nachweisbar' von anderen Menschen
unterscheiden?
Bezieht sich diese These auf 'hoehere Anzahl
synaptischer Verbindungen'?
Wie unterscheidet sich diese
'hoehere Anzahl synaptischer Verbindungen' von denen der HSP?
Was fuehrt dazu, dass Aspies Probleme damit haben,
"normal" (= "genormt"?) denken, tun, reden zu
koennen?
WIE unterscheidet sich das Verhaeltnis von Aspies zu
'Normen' ("was alle denken, tun, sagen"; "was MAN
denken, tun, sagen SOLL") von dem 'normgepraegter' Menschen?
Wenn 'AspiLogik' sich aus anderen Quellen speist,
eventuell eben 'gegenstaendlichen' statt 'wortsymbolischen', WIE
kann Aspi dann seine Aeuszerungen 'kompatibel' machen?
WIE koennen Aspies AUF IHRE WEISE 'mit anderen
(insbesondere auch mit 'normgepraegten') Menschen klarkommen'?
'akzeptieren'
...
ist mir wohl 'von Kindesbeinen an' 'in Fleisch und Blut
uebergegangen'. Das gilt sowohl fuer die "Eigenheiten"
("Macken", "Marotten", "Schrullen"
usw.) von Menschen, auch und besonders meiner eigenen, als auch
fuer deren Entscheidungen als "SO von ihnen getroffen",
auch dann, wenn mir deren Ergebnis nicht zusagt. Denn
'Gegebenheiten' ('Fakten', 'Tatsachen', 'Sachverhalte',
'Situationen', 'Konstellationen') 'SIND nun einmal, WIE sie sind'
und 'es geht (mir jedenfalls) darum, damit klarzukommen'. Das
'darin klarkommen' besteht (zumindest fuer mich) allerdings auch
darin, die 'Gegebenheiten' in Richtung auf das 'Optimum'
"lebenswert" hin zu veraendern. Was also 'macht Zusammenleben lebenswert'?
Stimmungen
Als eben
solche 'Gegebenheit' betrachte ich auch 'meine Stimmungen'. Sowohl
unter deren 'Hoehen' als auch 'Tiefen' kann ich ausgesprochen
'leiden'. Schon manches, was anderen als 'Kleinigkeit' erscheinen
mag, kann mich 'in tiefe Tiefen stuerzen'. Dann bin ich 'ziemlich
handlungsunfaehig', mache 'nur das ALLERnoetigste', habe Probleme
mit 'einschlafen' und 'durchschlafen', habe 'bloede Traeume'.
Aber: Ich AKZEPTIERE diese Phasen als 'Verarbeitungsmodus'! Weder
kann ich 'sortieren', noch mag ich 'darueber reden', beides
funktioniert bei mir nicht. Das einzige, was mir dabei ein wenig
'hilft' ist 'jammern' ... aber 'nur fuer mich im stillen
Kaemmerlein'. Lediglich, aber immerhin, 'funktioniere' ich 'in
professionellen Situationen' ... und in meiner 'Badewannenarie'.
Vermutlich haengt beides damit zusammen, dass diese Bereiche 'fuer
mich faszinierend' sind. In meiner 'Profession' geht es um 'inner-
und zwischenmenschliches', das mich von klein auf immer schon
stark faszinierte. In meiner 'Badewannenarie' geht es einerseits
um meine Konzepte fuer mein 'tun' und 'denken', die ich in
eben dieser Profession umsetze, andererseits um "meine
Philosophie" die, rein zufaellig, aus meinem 'leben' und
'darueber reflektieren (= betrachten, wie ich meine Umgebung betrachte und mich verhalte)' entstanden ist.
"Himmelhoch
jauchzend ... zu Tode betruebt"
... habe ich schon als
Jugendlcher fuer mich als 'ziemlich zutreffend' betrachtet und
'als Teil von mir akzeptiert'. Daran hat sich bis heute nichts
geaendert.
Die 'Hoehen'
(euphorische Stimmungen) sind fuer mich mit 'leiden' verbunden,
weil ich in solchen Situationen meinen Mitmenschen "gewaltig
auf den Keks gehen" kann. In solche Stimmungen gerate ich
ausschlieszlich DURCH die Gegenwart anderer Menschen, naemlich
dann, wenn ich mich mit ihnen 'ausgesprochen wohl fuehle'. Dann
bin ich in Gefahr, 'zu sprudeln', also 'zu viel zu reden'. Die
Steigerung davon nenne ich 'spruehdeln', mit den Impulsen zu
singen, zu tanzen oder auch in Reimen zu sprechen. Merke ich diese
Stimmung aufkommen, dann 'verziehe' ich mich am liebsten. Denn es
gab bisher nur sehr wenige Menschen, die das ertragen oder gar
mitmachen konnten.
... zur 'Sozialisation'
100719
Was haben
'normale' Erwachsene gelernt, was erwachsene Aspies nicht gelernt
haben?
WELCHE Schwierigkeiten bei 'lernen' sind es, die zu den
offensichtlichen Unterschieden gefuehrt haben?
WIE koennen wir
Kindern ermoeglichen, so zu lernen, dass sie sich ihrer
Einschraenkungen bewusst werden und gerade daraus ihren 'Platz im
Gesellschaftsleben' finden koennen?
WIE koennen wir Kindern
ermoeglichen, trotz ihres 'sich generell abgelehnt fuehlen' eine
generelle Zuneigung zu Menschen entwickeln zu koennen?
100818
Was ist
damit gemeint, wenn davon geredet wird, dass junge Aspies
"Struktur brauchen"?
Laesst sich dieser Gedanke
durch den ersetzen, dass Aspies "ihren eigenen Rhythmus haben
und brauchen" (so die Mutter eines Aspies ueber die
Beduerfnisse ihres Sohnes)?
Sind die 'Rituale', die bei Aspies oft zu
beobachten sind, moeglicherweise eine Art von 'Gegenwehr gegen
Uebergriffe'? Ein 'beharren darauf, es so und nicht anders tun zu
wollen' reduziert ja letztlich die Fuelle der sensorischen Irritation.
Was resultiert aus der Tatsache 'hochsensitiv'?
Unterstelle ich
'versuchsweise' (wie immer: tastend, 'tentativ') allen Aspies
'sensorisch hochdifferenziert' zu sein, ergeben sich aus meiner Sicht daraus 'notwendige Folgen'.
Aspies sind von Geburt an 'hochdifferenziert',
machen also (erheblich?) mehr Unterschiede bei all ihrem 'tun'.
Daraus resultiert wiederum 'hochdifferenzierte Gewichtung', die in
'deutliche Vorlieben und Abneigungen allem und jedem gegenueber' zum
Ausdruck kommt.
Deutlicher als andere Kinder wollen Aspies 'selber herausfinden', 'alles erforschen'.
Gerade das betrachte ich
als 'Hindernis dem ueblichen belehrt werden gegenueber'. Denn das
damit verbundene "SOOO macht man das!" unterbindet
jedes 'eigenstaendig sensorierend erforschen'. Da dieses noch bei
Kleinkindern als Voraussetzung von jeglichem 'lernen' beobachtet
werden kann, gehe ich davon aus, dass es in (zumindest unserer)
'Enkulturation' SYSTEMATISCH ABTRAINIERT wird.
Das beginnt schon bei
'vorstrukturiertem (""LERN""!)Spielzeug, das
dem Kind 'bestimmte (Formen und) Funktionen vorgibt'. Verstaerkt
wird es durch die Gewohnheit vieler Eltern, ihr Kind durch
'negieren'
immer wieder nachhaltig zu irritieren:
Es spricht einiges
dafuer, dass die Amygdala 'bei Gefahr anspringt' und jegliche
Negation mit 'Gefahr' gleichsetzt. Das koennte auch dafuer
ausloesend sein, dass Aspies 'Gefahr anders betrachten', weil
aufgrund ihrer 'Immunitaet gegenueber symbolischer Interaktion'
andere 'Interpretationen des faktischen' bevorzugt werden.
Ueberlegungen zu "Formalitaeten"
100630
Mein
Verhaeltnis zu 'Etiketten'
... ist 'leicht gespalten'. Denn auf
der einen Seite 'brauchen wir musteraehnliche Vorstellungen
("Gesetzmaeszigkeiten"; "Vorurteile"), um uns
orientieren zu koennen', auf der anderen Seite koennen
'Festlegungen' unser 'moegliches tun' sehr einschraenken. Der
Mensch, der einem anderen 'ein Etikett verpasst', sieht dieses von
da an 'stets im Vordergrund' und interpretiert jedes Verhalten
dieses Menschen aus diesem Blickwinkel ("Halo-Effekt").
Der Mensch, der das Etikett verpasst bekommen hat, wird
dadurch 'befangen', egal, ob das Etikett fuer ihn mehr oder
weniger angenehm ist. Ist es ihm 'weniger angenehm', reduziert
sich fuer ihn die Zahl seiner Verhaltensmoeglichkeiten in diesem
Bereich. Ist es fuer ihn 'sehr angenehm', kann er dadurch
'befangen' sein, dass in diesem Bereich 'Maszstaebe der anderen'
entstehen, an denen sein Verhalten zukuenftig gemessen werden
kann.
100504
"Worte"
sind fuer mich als 'physistisch gepraegter' Mensch 'Symbole, die
FUER etwas stehen', also 'Mittel mit Hinweischarakter'. Der damit
bezeichnete Gegenstand wird von mir mehr oder minder bildhaft
imaginiert, immer auf mein eigenes 'erleben', auf 'erlebte und
moegliche Situationen' bezogen. Jede Abstraktion, sowohl
mathematische Formeln als auch philosophische Termini, ist fuer
mich 'Zusammenfassung von Situationen', ist also 'auf konkrete
Sachverhalte bezogen'. Die anderen sogenannten 'Abstraktionen'
kapiere ich eben einfach nicht ... und akzeptiere das.
100528
Neuerdings
ueberlege ich, ob fuer mich "AufmerksamkeitsDefizitSyndrom"
zutreffend sein koennte. Mir ist schon seit sehr vielen Jahren
'klar', dass ich 'oft sehr zerstreut' bin, 'meine Gedanken wie die
Laemmer ueber die Wiese huepfen' oder auch 'wie Schmetterlinge von
Bluete zu Bluete flattern'.
Vor einigen Monaten
hatten wir in der Selbsthilfegruppe das Nebenthema "Reihenfolgen
einhalten". Einige konnten fuer sich feststellen, dass es
ihnen schwer faellt, 'vorgegebene Reihenfolgen einhalten' zu
koennen.
100427
Das
'erheblich anders' beschraenkt sich letztlich auf eine
'physistische (von Sinneseindruecken gepraegte) Sicht', der auf
dem anderen Extrempol der Skala eine 'phaenomenalistische (von
""Be(=hineingelegten)Deutungen"" gepraegte)
Sicht' der kulturkonformen Menschen (des 'westlichen'
Kulturkreises) gegenuebersteht. Aus einer 'physistischen Sicht'
ist 'empfinden' vorrangig,
'empfinden' als einerseits 'auf den Koerper hoeren', andererseits
'den EIGENEN Impulsen folgen' (... welchen denn sonst?!).
Kulturkonforme Menschen tendieren dazu, die eigenen Impulse zu
verbergen und sie 'hinten herum den anderen den anderen
unterzujubeln'. Fuer sie ist es vorrangig, sich an dem zu
orientieren, "was die anderen denken (koennten)". Durch
'soziale Kontrolle' sind sie dazu angehalten, "Gefuehle
verbergen" zu sollen. Das fuehrt bei ihnen tendenziell dazu,
staendig 'Gefuehl und Sache vermischen' zu muessen. Aspies koennen
das moeglicherweise besser trennen.
Kulturkonforme Menschen
waeren demnach 'permanent von verborgenem Eigeninteresse
getrieben'. Sie leben in dem Wahn, 'sachlich' zu sein, waehrend
sie dabei 'Geschmack' und 'Meinung' als 'emotionale Wertungen' in
den Vordergrund stellen.
Demgegenueber neigen
'physistisch gepraegte' Menschen
dazu, sowohl ihre Interessen als auch ihre Empfindungen 'sehen zu
lassen'. Sie koennen daher leichter bemerken, jede 'kleinste
Sache' (wie z. B. 'Zahl', 'Spielkarte' usw.) mit Gefuehlen zu
verbinden.
Fuer Aspies entsteht
daraus ein Wechselbad der Gefuehle, sich mit den direkten und
indirekten Kritiken kulturkonformer Menschen auseinanderzusetzen.
Der Anpassungsdruck konformer Menschen zwingt ihnen (scheinbar!)
auf, 'merkwuerdige Spiele' mitzumachen, deren Folgen aus
physistischer Sicht nur allzu oft 'sachwidrig' sind.
Meine Ueberlegungen zu meinem "Ich bin ein Aspi(e)"
Nach meinem ersten
bewussten 'Forschungsprojekt' im 16. Lebensjahr "Was meinen
die anderen mit 'Prinzipien haben'?" folgte im 20. Lebensjahr
mein zweites, das mich bis heute beschaeftigt: "WIESO bin ich
so ERHEBLICH ANDERS als andere?".
Dieses 'erheblich
anders' aeuszerte sich weniger in meiner 'ziemlich normalen'
Lebensfuehrung, als vielmehr in meiner ART von 'denken und
handeln':
'Norm' als 'zu
befolgende Vorschrift' moechte ich auf ihre 'Funktionalitaet' und
Folgen ueberpruefen duerfen. Es charakterisiert mich seit meiner
fruehesten Kindheit, das immer schon bis ins kleinste Detail getan
zu haben. Daher finde ich es ziemlich absurd, mir von
normkonformen Menschen sagen zu lassen, welche Defizite mein
Verhalten in ihren Augen aufweist. Denn sie fragen mich dabei
nicht, weshalb mir die eine oder andere Norm als 'ziemlich
widersinnig' vorkommt. Sie scheinen weniger an den Folgen ihrer
Normen als an deren Befolgung interessiert zu sein.
Insofern ist es mir
ein dringendes Anliegen, die genormten Kategorien und
Etikettierungen von allen Seiten zu betrachten, wie ich das mit
allem anderen auch mache. Die Kategorie "ASPI"
sollte von denen mit Inhalt und 'Leben' gefuellt werden, die sich
diesen Schuh anziehen wollen. Dazu gehoere auch ich.
Die Tendenz
normgepraegter Menschen, ihre Normen absolut setzen zu wollen,
kann ich durchaus nachvollziehen und moechte ihnen das auch gern
lassen. Da es mir zuwider ist, andere Menschen zu
beeintraechtigen, moechte ich sie gern "so lassen, wie sie
sind" und auch gern "mit ihnen klarkommen".
Normgepraegte Menschen scheinen dazu zu neigen,
Normabweichungen anderer Menschen als ''Angriff auf ihre
Ueberzeugungen" zu betrachten. Dementsprechend reagieren sie
mit einem aus ihrer Sicht 'gerechtfertigten' Gegenangriff.
Normen
zu kennen und sie als 'wichtig fuer den anderen' zu akzeptieren
ist daher aus meiner Sicht fuer Aspies unerlaesslich. Soweit wir 'in der Sache
bleiben', uns aus 'Meinungsstreit' heraushalten und uns
'kulturneutral' verhalten koennen,
haben wir recht gute Chancen, mit allen anderen klarzukommen. Die
'paar kleinen Eigenheiten' die dann noch uebrig bleiben, koennen
wir durch permanente Lernbereitschaft ausgleichen.
Mit meinem eigenen
"beeintraechtigen anderer" werde ich immer wieder einmal
konfrontiert, sobald dieses mir deutlich wird. Dann ist es mir
wichtig, daraus zu lernen und bei mir etwas zu aendern. Dabei
aendere ich "das, was zu meinem Verhalten gefuehrt hat",
also dessen Grundlagen.
Aus meiner Teilnahme
an der Selbsthilfegruppe ist mir klar geworden, dass es
Aspies ein zentrales Anliegen ist, mit anderen Menschen
'klarzukommen'. Unter Aspies scheint das etwas einfacher zu sein,
weil die verbindenden Gemeinsamkeiten zum Teil auch 'aehnliche
Blickwinkel' erzeugen. Doch wir sind 'gebrannte Kinder', da die
Folgen unseres 'ERHEBLICH anders' jedem von uns 'viel Aerger'
eingebracht haben, der teilweise zu 'generell groszer Distanz zu
anderen Menschen' gefuehrt und unser durchaus vorhandenes
'Gesellungsbeduerfnis' in den Hintergrund gedraengt hat. Zudem
haben auch wir teilweise 'genormtes Verhalten' unbemerkt
uebernommen, das uns auch untereinander beeintraechtigt.
Als Grundlage der
'aehnlichen Blickwinkel' betrachte ich sowohl 'aehnliche
Beduerfnisse' als auch 'aehnliche Beeintraechtigungen durch
Umweltfaktoren'. Beeintraechtigt sind wir aus meiner Sicht
staerker als andere Menschen sowohl durch 'materielle
Gegebenheiten' wie etwa 'Laerm' usw.,als auch 'soziale
Gegebenheiten' wie etwa 'Hektik', 'Aggressivitaet', 'Druck',
'Gegnerschaftlichkeit'.
Konzepte
Aus jedem der im 'Katalog' angefuehrten Merkmale, die ich fuer mich als
'meine Macken, Mucken und Marotten' akzeptiert habe, habe ich fuer
mich 'eine Tugend gemacht'. Und nicht nur das, sondern ich habe
aus diesen und weiteren 'Tugenden' praktisch anwendbare und
'leicht umsetzbare' Konzepte entwickelt, die zwar 'etwas
exotisch', aber doch weitestgehend 'kompatibel mit konformem
Verhalten' sind. Diese Konzepte moechte ich hier allen Menschen
zur Verfuegung stellen.
Entscheidend fuer ihre
'Kompatibilitaet' ist moeglicherweise, dass 'ich es akzeptiere und
keinen Hehl daraus mache'. Schwierig dabei ist allerdings die
Tatsache, dass das resultierende Verhalten a) teilweise
'kulturfremd' und daher b) 'erlaeuterungsbeduerftig' und c)
'gewoehungsbeduerftig', jedoch d) in jedem Falle 'hochfunktional'
ist.
Auch 'hoehere Funktionalitaet' ist dazu geeignet, andere Menschen zum
Widerstand anzuregen, soweit diese 'SICH dadurch als ganze Person
infrage gestellt' sehen. Viele Menschen unseres Kulturkreises empfinden
ihr Verhalten und ihre Vorstellungen bereits dadurch infrage gestellt,
dass ihre Erklaerungsmodelle 'nicht widerspruchslos akzeptiert' werden.
Das ist am deutlichsten bei Vorgesetzten und "Experten" zu beobachten.
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